Die Kleidung

Dagon, Gott der Philister

In Babylon und Assyrien fand die Anbetung Dagons statt; der wichtigste Gott der Philister. Dagon - hebärisch Dagown {daw-gohn'} - war ein Fruchtbarkeitgott, der als Mann mit Gesicht und Händen und mit dem Schwanz eines Fisches dargestellt wurde (siehe Bild links).

Der Dagonkult war zwar nicht in allen Einzelheiten, wohl aber im Erscheinungsbild (Symbole, Handlungen) weit verbreitet. Das Bild unten rechts zeigt die typische Kleidung eines Dagonpriesters, das Fischkostüm.

 

Die Priester zogen sich ein Gewand mit Fischschuppen an und auf dem Kopf trugen sie eine Fischkopfhaube. Diese gab es in zwei Versionen: Mit offenem Mund (Bild rechts) oder mit geschlossenem Mund (Bild unten links).

Aufgrund der Haltung und Teile der Kleidung kann man übrigens darauf schließen, dass es sich bei dem Gegenstand in der Hand des Dagonpriesters um den gleichen Gegenstand handelt wie bei der assyrischen Gottheit (voriges Bild): ein Kieferzapfen.

 

Dagon Dagonpriester auf assyrischen Steinbecken
(Pergamon Museum Berlin)

Das Bild links zeigt zwei Dagonprieser, die gerade dabei sind, heiliges Wasser zu versprenkeln (s. Pinsel und Eimer in der Hand des Priesters).

Dagonpriester mit Fischkostüm und Fischkopf-Mitra. (LAYARD's Babylon and Nineveh, p. 343)

Diese Handlung und die Kleidung erinnern an die Kleider und die Handlung von Priestern der röm.-kath. Kirche. Die Analogie zum Versprenkeln von Weihwasser lässt sich noch erklären, aber wie sieht es mit der Kleidung aus?


Gebet des Hl. Wolfgangs, Ausschnitt, Michael Pacher, 1480 n. Chr.

Man vergleiche die Kopfhaube (Mitra) des Mannes im linken Bild mit der Fischkopf-Mitra aus dem Bild rechts oben.

Wenn man die Sonnenscheibe hinter dem Kopf des Hl. Wolfgangs weglässt, dann sieht es so aus, als würde er auch eine Mitra tragen, die dem Fischkopf des Dagonpriesters nachempfunden wurde.

Die Reste des Dagonkostüms
Göttin Cybele / Rhea

Das Bild links zeigt die Göttin Cybele. Auch hier ist die Kopfbedeckung auffällig ähnlich zur der Fischkopf-Mitra der Dagonpriester.

Cybele wurde in Rom als "Magna Mater" (Große Mutter) verehrt und war in anderen Ländern auch als Rhea bekannt.

Wenn man alte Kunstwerke etwas genauer betrachtet, können interessante Dinge festgestellt werden.

"Krönung Mariä", Carlo Crvelli, 1482 n. Chr.

Der Mönch im Ausschnitt links hat z. B. eine Sonnenscheibe hinter dem Kopf und der Mann links vor ihm trägt eine Mitra, die der Mitra Cybele bzw. der Dagonpriester verblüffend ähnlich ist. Zwischen Priestern der Cybele und röm.-kath. Priestern gibt es übrigens einen weiteren Zusammenhang: Das Zölibat. Später dazu mehr ...

 

Eine Sammlung heidnischer Lehren?

Das Papsttum behauptet der wahre apostolische Nachfolger zu sein, und dass das römisch-katholische System der Anbetung durch die Traditionen überliefert wurde. Doch diese Traditionen sind nicht selten die Traditionen Babylons (mit den Traditionen Babylons sind alle heidnischen Traditionen gemeint, die Menschen "trunken machen", d. h. Babylon im übertragenen Sinne verwendet.). Sie haben nichts mit den Lehren Jesu zu tun. Lehren und Dogmen wie Säuglingstaufe, das Besprenkeln mit Wasser bei der Taufe, die Lehre vom Fegefeuer und der unsterblichen Seele, Gebete für die Toten und wiederholende Gebete (z. B. Gebrauch von Rosenkränzen), ja sogar Teile der heiligen Messe können oft direkt von "Babylonischen Lehren" abgeleitet werden - so Hislop und Veith. Einiges soll im Folgenden näher beleuchtet und belegt werden:

Vieles, was die gläubigen Menschen heute glauben, ist erst viele Jahre später (durch heidnische Vorstellungen) in die Kirche eingedrungen:

Jahr               Ereigniss
Ca. 160 n. Chr. Anfänge des Märtyrerkultes
Ca. 160 n. Chr. Beginn des Engelkultes
Ca. 160 n. Chr. Reliquiendienst kommt auf
Ca. 202 n. Chr. Christenversammlung in besonderen Häusern
Ca. 260 n. Chr. Aufkommen besonderer priesterlicher Kleidung
Ca. 275 n. Chr. Fegefeuerlehre bei Augustin noch unbekannt
Ca. 300 n. Chr. Entwicklung des Mönchtums beginnt
Ca. 325 n. Chr. Kaiser Konstantin gründet Staatsreligion / "Offizieller" Anfang der römisch-katholischen Kirche, 321 n. Chr. Arbeitsverbot am Sonntag
nach 325 n. Chr. Beginn der kirchlichen Baukunst unter Konstantin durch Bau der St.-Peter-Basilika in Rom
nach 325 n. Chr. Offizielles Priestertum entsteht. Der Altar wird als offizieller Kirchengegenstand eingeführt angenommen
nach 330 n. Chr. Aneignung des Namens Papa (später Papst) von den römischen Bischöfen
nach 330 n. Chr. Heiligenschein treten auf; zuerst bei Christus-Bildern
nach 337 n. Chr. verstärkter Reliquiendienst
nach 340 n. Chr. Weihnachtsfest wird eingeführt
340 - 397 n. Chr. Der Marienkult beginnt deutliche Züge anzunehmen
ca. 364. n. Chr. Konzil zu Laodicea: Verlegung des Sabbats auf den Sonntag
nach 385 n. Chr. Räuchern von Weihrauch eingeführt
nach 386 n. Chr. Entstehung der Liturgien
Ca. 400 n. Chr. Offizielle Priesterweihe
nach 431 n. Chr. Konzil zu Ephesus macht das Dogma der "Mutter Gottes" zu einem offiziellen Teil der katholischen Kirche
nach 440 n. Chr. Die römischen Bischöfe fordern für sich den Titel 'Pontifex maximus' und beanspruchen die Oberherrschaft über die Universelle Welt
nach 529 n. Chr. Gründung des ersten Klosters auf dem Monte Casino (Italien)
nach 550 n. Chr. Die Kindertaufe eingeführt
ca. 590 - 604 n. Chr. Papst Gregor I bildet Fegefeuerlehre zum Glaubensdogma aus
nach 606 n. Chr. Einführung der Kirchenglocken
nach 650 n. Chr. Marienkult erweitert (Mariä Lichtmeß, Mariä Verkündigung, Mariä Geburt)
nach 700 n. Chr. Aufkommen der Kreuzesverehrung
nach 750 n. Chr. Beichtstühle und Kanzeln noch unbekannt
nach 787 n. Chr. Bilderverehrung
nach 809 n. Chr. Fußkuss des Papstes
nach 910 n. Chr. Aufkommen des Rosenkranzes
nach 1000 n. Chr. Glockentaufe oder Weihe eingeführt
nach 1015 n. Chr. Ehelosigkeit der Priester (Zölibat)
nach 1119 n. Chr. Aufkommen der Ablässe
nach 1140 n. Chr. Gebrauch des Altarkreuzes wird zur Vorschrift
nach 1200 n. Chr. Dispensation und Erhebung der heiligen Hostie
nach 1215 n. Chr. Beginn der Inquisition
nach 1220 n. Chr. Aufkommen der Ohrenbeichte
1299 n. Chr. Verbot des Lesens der Bibel in der Muttersprache
nach 1311 n. Chr. Fronleichnamsfest
nach 1378 n. Chr. Zunehmende Verweltlichung des Papsttums
nach 1515 n. Chr. Ablaßhandel (Tetzel)
1563 n. Chr. Tradition steht über der Heiligen Schrift
nach 1854 n. Chr. Mariä Unbefleckte Empfängnis offizieller Teil des Marienkultes
nach 1870 n. Chr. Unfehlbarkeit des Papstes in der Sitten- und Glaubenslehre
nach 1950 n. Chr. Mariendogma "Mariä Himmelfahrt. Wird zum Lehr- und Glaubenssatz erhoben

(Quellen: "Lehrbuch der Kirchengeschichte für Studierende", Jahann Heinrich Kurtz; u. a.)

In dem Buch "The Pope and the Council" (Seite 117) lesen wir: "So wie sukzessiv die Schichten der Erde auf einander folgen, so wurden Schicht für Schicht Fälschungen und Märchen in der Kirche aufgeschichtet."

Der Kirchenhistoriker Philip Schaff sagt: "Keine Kirche ... in der Christenheit sank so tief wie die lateinische Kirche im zehnten Jahrhundert." ("History of the Christian Church", Vol. 4, Seite 280)

K. Adam schreibt über den Katholizismus: "Wir bestätigen es, ohne darüber zu erröten, ja wir bestätigen es mit Stolz: Der Katholizismus ist nicht schlichtweg identisch mit dem Urchristentum oder gar mit der Botschaft Christi zu identifizieren ... Und wir fügen hinzu: In tausend und abertausend Jahren wird der Katholizismus noch ungleich reicher, üppiger, vielgestaltiger in Dogma, Sitte, Recht und Kultus sein, als der Katholizismus heute. Ein Religionshistoriker des 5. Jahrtausend n. Chr. wird ohne Mühe im Katholizismus Vorstellungsreihen, Gebilde und Formen entdecken, deren Heimat Indien, Japan und China ist ... Ja sie verschmäht es nicht, selbst heidnische Kulthandlungen und Symbole überall da zu übernehmen, wo eine christliche Beseelung und Umprägung möglich ist." (Karl Adam, Das Wesen des Katholizismus, Düsseldorf 1957, S. 14, 192)

Auch der Sonntag wurde dem Heidentum entnommen: In der "Catholic World" konnte man März 1984 auf Seite 809 lesen:

"Die Kirche nahm die heidnische Philosophie und machte sie zum Buckler (=Rüstung?) des Glaubens gegen die Heiden. Sie nahm den heidnischen Sonntag und machte ihn zum chrislichen Sonntag. Es ist wahrhaftig etwas adliges, etwas königliches in der Sonne, das es passend macht zum Emblem Jesu, dem Sohn der Gerechtigkeit. Da die Kirchen in diesen Ländern offenbar gesagt haben: 'Erhaltet den alten heidnischen Namen. Er soll geweiht und geheiligt bleiben', so wurde der heidnische Sonntag, der Balder gewidmet war, der christliche Sonntag, heilig für Jesus."

Wappen des Vatikans

Selbst die berühmten Schlüssel des Papstes (siehe Wappen) lassen sich auf die Schlüssel von Janus und Cybele und noch weiter auf babylonische Zeiten zurückführen, wo der Stellvertreter Gottes die Macht hatte, Himmel und Hölle aufzuschließen.

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"Der Hl. Petrus empfiehlt Peter II. von Bourbon" - Ausschnitt, Jean Hey, 1499-1501 n. Chr.

Das Bild rechts oben zeigt eine löwenköpfige Gottheit mit den beiden Schlüsseln. Diese Schlüssel wurden in Klein Asien von Pluto, dem Gott der Unterwelt und von Janus und Cybele getragen. Die Schlüsselsymbolik wurde - wie vielleicht nicht anders zu erwarten - auf Petrus, dem "ersten" (übrigens verheirateten) Papst übertragen (s. Bild links).

Zwar gibt es auch in der Bibel Anspielungen auf Schlüssel aber offensichtlich wurde die Symbolik zu wörtlich genommen. Auf keinen Fall besitzt der Papst die "Schlüssel zum Himmel und zur Hölle", denn die Heilige Schrift sagt ganz klar, dass Jesus derjenige ist, der die Schlüssel des Todes und der Hölle hat (Offb 1,18).

In der Heiligen Schrift kommen folgende symbolische 'Schlüssel' vor:

a) der Schlüssel des Himmelreichs (Mt 16,19),
b) der Schlüssel der Erkenntnis (Lk 11,52),
c) der Schlüssel des Todes und der Hölle (Offb 1,18),
d) der Schlüssel Davids (Offb 3,7).

Die Schlüssel c) und d) sind im Besitz Christi. Beim Schlüssel b) geht es um die Erkenntnis, also um das Verständnis für Gottes Plan und sein Wesen und seine Forderungen. Ohne Erkenntnis, also durch ein falsches Gottes Bild, kann einem "das Tor zum Himmel" verschlossen werden. Die Schriftgelehrten hatten früher die richtig Erkenntnis, doch zu Jesu Zeiten lehrten sie Dinge, die es Menschen schwer machten, zu Gott zu kommen (Lk 11,52 + Mt 23,13!). Der Schlüssel a) und b) sind im wesentlichen gleich: Petrus hatte Jesus als Christus erkannt: Er hatte begriffen, das Jesus der Messias war, durch den jeder zum ewigen Leben kommen sollte. Keinesfalls kann man anhand der Bibel die übertriebene Stellung des Papstes rechtfertigen, auch nicht mit dieser Schlüsselsymbolik.

Gerne verweisen die Anhänger des Papstes auf Mt 16,15-19, wo es heißt:

"Er [Jesus] fragte sie: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.

Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein."

Mit dieser Bibelstelle rechtfertigen sie die Rolle des Papstes und seine Machtstellung. Leider werden dabei folgende Details übersehen:

a) Im griechischen Grundtext steht: Du bist Petros (ein Stein bzw. ein kleiner Felsbrocken) und auf diesen Petra (massiver Felsblock, Felsfundament, LXX: Eckstein) will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Mit Petra meint Jesus nicht etwa Petrus, denn dieser wurde sehr wohl überwältigt (z. B. nannte ihn Jesus wenig später Satan und als Jesus verhaftet wurde, verleugnete er Jesus). Im Vers Mt 16,21 spricht Jesus von seinem Tod und Sieg über den Tod. Er, das Fundament, er wurde nicht überwältigt.

b) In 1Kor 3,11 und erst recht in 1Kor 10,4: "Der Fels (Petra!) aber war der Christus" wird Jesus als Fels (Fundament, Grundstein, etc.) bezeichnet.

c) Selbst Petrus verwendet für Jesus das Wort Petra, der Felsen! (1Pet 2,8).

d) Auch die übertragene Macht (Vers 19) wurde nicht etwa einer einzelnen Person übertragen, sondern der ganzen Gemeinde (Mt 18,18) wobei sich noch darüber streiten lässt, was "binden" und "lösen" bedeutet.

Eine interessante Aussage über die Stellung des Papstes finden wir in dem Buch "The Papal Monarchy" Seite 45,46. W.F. Barry schreibt dort:

"Der römische Frieden ist vergangen und es herrscht umfassende Verwirrung, aber wo immer ein Bischof Gericht hält, werden die Reste der alten Ordnung durch die Religion aufrechterhalten. Der Kaiser ist nicht mehr, aber der Pontifex Maximus bleibt. Er ist der Stellvertreter Christi, der die alte Zivilisation den Stämmen des Nordens anbietet. Er bekehrt sie zu seinem Glaubensbekenntnis und sie dienen ihm. Er ist für sie Vater und oberster Richter."

Obwohl die Hl. Schrift deutlich sagt: "Und ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist." (Mt 23,9), bezeichnet sich der Papst dreist als Vater, sogar als "Der Heilige Vater" (dies ist aber der Titel Gottes: Joh 17,11), wie die Grafik auf der Homepage des Vatikans beweißt:


Siehe auch http://www.vatican.va/phome_ge.htm!

 

 

Sexuelle Untertöne

Die heidnischen Priester lebten oft (wie z. B. die Priester der Cybele) im Zölibat, denn sie waren ganz der Göttin geweiht und mit ihr verheiratet. Die Tonsur, also das rituelle Scheren der Haupthaare bzw. die dadurch entstehende Frisur, wie man sie von einigen Mönchen kennt, lässt sich auf den Isiskult zurückfuhren. Noch heute ist die Tonsur ein Bestandteil der Aufnahme in den Stand der Kleriker, wird aber auch im Buddhismus praktiziert.

Die heidnischen Priester hatten Macht für die Lebenden und für die Toten zu opfern. Dieselbe Macht wird heute den röm.-kath. Priestern zugeschrieben. Als zölibatäre Priester sind sie der "Mutter Gottes" oder der "Mittlerin" geweiht. Im Jahre 1854 erklärte der Papst Pius IX. , dass Maria unbefleckt, d. h. frei von der "Erbsünde" empfangen wurde (Dogma) und später 1951 wurde das Dogma von Marias Himmelfahrt durch Papst Pius XII. erlassen.  Seit 1951, so Veith, wurde das komplette babylonische Anbetungssystem mit Maria an der Stelle der "Mittlerin" innerhalb des Katholizismus etabliert. Ob es zustimmt, bleibt zu beweisen aber das Ausmaß heidnischer Lehren ist ernüchternd.

Schon Juli 1856 war in "Catholic Laymen" zu lesen:

"Der Sündern der sich direkt zu Christus wagt, möge mit Angst und Besorgnis vor seinem Zorn kommen. Aber lass ihn nur die Vermittlung der Jungfrau (Maria) zu ihrem Sohn nutzen. Sie braucht dem Sohn nur die Brüste zeigen, die ihm eins säugten und sein Zorn wird augenblicklich besänftigt werden." [1]

Die alten Religionen waren erfüllt mit sexuellen Untertönen. Eine wichtige Bedeutung hatten die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale, welche bereits durch die gezeigten Bilder belegt wurden. Besonders die mütterlichen Brüste waren ein besonderes Merkmal und daher war es wohl nicht ganz zufällig, dass die Frau in Lk 11,27 ausrief: "Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, an denen du gesogen hast!"! Jesus entgegnete: "Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren!" (nach Luther 84) - Ein Aufruf, der leider vernachlässigt wurde und auch heute immer weniger berücksichtigt wird...

Diese sexuellen Untertöne findet man fast überall: Das Schwängern von Isis nach Osris Tod, Inannas großen Brüste, usw. Von Dagon, dem Fischgott, heißt es, er habe sich in das Wasser der Gebärmutter gestürzte, um wiedergeboren zu werden.

Meistens war es Kult-Anbetung, bei der das Eindringen der Götter in die Menschen (das Schwängern der Menschen durch die Götter) zum Ausdruck kam. Phallus Symbole wie auch Symbole der Weiblichkeit (Bild rechts) waren in antiken Tempeln üblich und sind ebenso in röm.-kath. Kathedralen zu finden.

Schon in der ägyptischen Kunst gab es sexuelle Anspielungen. Das Bild unten links zeigt die Sonnenscheibe, wie sie in dem Gehörn versinkt. Das Gehörn wird dabei weiblich und die eindringende Sonne als männlich aufgefasst. Eine leichte Abwandlung ist die im Sichelmond ruhende Sonne. Das Bild unten rechts zeigt einen Ausschnitt des prachtvollen Grabschmucks des Tutanchamun, auf dem die Sonnenscheibe und der Mond deutlich zu erkennen sind.

Typische Symbolik

Die Sonnenscheibe und der Mond

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Die heilige Messe

Monstranz mit Mondhalter

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Es ist sicherlich kein Zufall, dass die Hostie in der katholischen Messe eine Sonnenscheibe ist. Besonders interessant ist die Monstranz, der Behälter, in dem "der Leib Christi" aufbewahrt wird (Bild links).  Der Halter, in den die Hostie gelegt wird, hat oft eine Sichelmondform, so dass sich Hostie und Halter zu Sonnenscheibe und Sichelmond ergänzen, so wie wir es von den ägyptischen Motiven kennen.

Auf der Hostie stehen bekanntlich die Buchstaben IHS, die eine Abkürzung für Jesus (griech. IHSoys) oder für Jesus, Retter der Menschheit (lat. Jesus hominum Salvator) stehen sollen. Es wird aber auch vermutet, dass die Buchstaben (wie auch die "Sonnenscheibe") aus dem ägyptischen übernommen wurde und I H S für die Götter Isis (Mutter), Horus (Sohn) und Seb (Vater) stehen.

Die röm.-kath. Kirche lehrt ja bekanntlich, dass bei der Feier des Abendmahles, sich die Hostie wirklich in den Leib Christi verwandelt. In den Händen des Priesters wird das Brot zum Körper Jesu und wenn er den Leib Christi hochhält beugt die Gemeinde vor Gott (in Form der Hostie) ihr Knie. Jeden Tag wird Jesus als Hostie erneut "unblutig" geopfert. Dass es sich dabei um tatsächliche Anbetung handelt, zeigt das folgende Bild:

Anbetung der Hostie

From the video "666 and the Mark" by James Arrabito.
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Die Macht aus "Brot" "Gott" zu machen, ist unfassbar! Dessen ist sich die katholische Kirche bewusst:

"Mit seinem Zepter dringt der Priester in den Himmel ein und holt den Gottessohn aus dem geschlossenen Kreis der Engelchöre; und diese allesamt sind machtlos, können es nicht hindern ... Der letzte höchste Machtbereich indessen steht noch aus: Der Gottessohn selbst wird ihm untertan, gehorcht ihm bis zum Tode', und zwar dem Kreuzestode'. Das lehrt der allgemeine Glaube unserer Kirche ... Wie bist du übermenschlich groß, o Priester, und gleichst dem Heiland ... O könnten doch die Priester auch nur ein einziges Mal mit Augen sehen, wie willig Gottes Sohn sich ihren Worten fügt! Wie wüchse dann vor ihnen die eigene Größe zu einem himmelhohen Berge! Mit Recht sagt drum der heilige Pfarrer von Ars: Wie viel Erhabenheit birgt jeder Priester doch in sich! Begriffe er sich selbst, er stürbe wohl davon! Gott selbst ist ihm gehorsam."

(Franz Xaver Esser S.J., Zepter und Schlüssel in der Hand des Priesters, Herder-Verlag, Freiburg, Imprimatur 30.10.1923, S. 15-17,79)

Früher wurde nicht die Hostie angebetet, sondern die Sonnenscheibe, wie das erste Bild rechts zeigt.

Deutlich kann man hier Sichelmond und Sonnenscheibe erkennen. Diese Symbolik wurde nicht nur auf die Messe übertragen, sondern auch auf andere Motive, wie z. B. auf die Jungfrau Maria (erstes Bild von rechts). Ihre Position in der Mondsichel wirft einen interessanten Gedanken auf: Wenn die Mondsichel dem Hostienhalter entspricht, dann steht Maria an Stelle des "der Leib Christi" (der Hostie) im Hostienhalter. Das erinnert etwas an das Bild mit Maria mit der Dornenkrone und Wundmalen.

Sonnenanbetung in vorchristlicher Zeit

Maria in einer Mondsichel

Eine Kombination verschiedener heidnischer Elemente in einem Marienbildnis:

(c) JBL Statues

Kürzlich wurde von der katholischen Zeitschrift "Envoy" (Jan/Feb 2000) als Cover folgendes Bild verwendet, dass die Hostie wie die helle Sonnenscheibe am blauen, wolkigen Himmel zeigt. Ob sich die Herausgeber bewusst sind, dass sie damit einen Zusammenhang zur Sonnenanbetung herstellen?

Was die s. g. heilige Messe betrifft, so lehrt die röm.-kath. Kirche, dass das Brot wirklich in den Leib Christi umgewandelt wird, um dann "unblutig" geopfert zu werden und verflucht jeden, der dieses abstreitet. Im Buch "Eucharist Meditations", erschienen 1983(?) lesen wir auf Seite 111: "Erstaunlich ist die Würde der Priester. In ihren Händen, gleich wie in der Gebärmutter der gesegneten Jungfrau Maria, wird der Sohn Gottes leibhaftig. Bestaune die Macht der Priester! Die Zunge des Priesters macht Gott aus einem Bissen Brot. Es ist mehr als die Welt zu erschaffen."

Die Bibel lehrt jedoch das Christus ein für alle mal geopfert wurde (Heb 9, 27.28)! Jegliche weiteren Opfer sind ein Ablehnen des Opfer Jesu! Veith berichtet über die Hostie: "Die Hostie, die in der katholischen Messe verwendet wird, ist rund und ist ein Symbol der Sonne. Sie wird normalerweise während der Messe in einer Monstranz mit einer Mondsichel platziert, welches das Stecken des Sohns in die Gebärmutter der Göttin symbolisiert. Die runde Scheibe in der Mondsichel wurde in Babylon und vielen antiken Religionen als religiöse Symbole verwendet. In katholischen Kathedralen sind diese Symbole sehr beliebt, denn oft werden Mutter und Kind im Sichelmond dargestellt. Die Wiedergeburt des Sonnengottes wurde in Babylon durch das Essen von runden Broten gefeiert, aber dieses war auch üblich bei der Anbetung Mitras und Osiris."

Sonnensymbolik in der Kirche

Bernini's Canopy

Viele Symbole der Sonnenanbetung sind auch heute in den Kathedralen zu finden! So findet man z. B. im Petersdom (St. Peter's) eine der größten Sammlung von Heidnischen Symbolen: Der Hauptaltar (Bernini's Canopy, Bild links) trägt die Symbole der Schlange (Säulen) und der Sonnen- und Mondanbetung (siehe Ausschnitt im Bild links).

Oft findet man gerade (männliche) und geschlängelte (weibliche) Sonnenstrahlen (Bild rechts).

Das zweite Bild rechts zeigt das Apollosgesicht, welches auch in Kirchengebäuden zu finden ist (s. Bild unten links).

Männliche und weibliche Sonnenstrahlen

Apollosgesicht

Sonnengesicht an der Kanzel einer skandinavischen Kirche

kath. Madonna Sonnenrad

Auch hier sind die zwei Typen der Sonnenstrahlen genauso wie im Bild rechts an einer Monstranz zu finden!

Das untere rechte Bild zeigt ebenfalls ein Sonnensymbol (ein Sonnenrad) mit den zwei Typen von Sonnenstrahlen.

Das Sonnenrad war in der Zeit der Chaldäer ein wichtiges Symbol der Sonnenanbetung. Die Sonnenrad-Symbolik findet man natürlich auch in der christlichen Kunst wieder. Das untere Bild links zeigt eine katholische Madonna mit Sonnenscheibe und Sonnenrad in der Hand.

Auf dem Petersplatz befindet sich das größte Sonnenrad der Welt! Der Platz ist kreisförmig und das Rad hat acht Sprossen.

Männliche und weibliche Sonnenstrahlen an einer Monstranz.

assyrisch-babylonisches Sonnensymbol

Der Petersplatz, Vatikan

Zudem sieht man ein Rad im Rad, welches an den beweglichen Thron Gottes erinnert, wie er vom Propheten Hesekiel beschrieben wird.

Obelisk auf dem Petersplatz

In der Mitte des Platzes steht ein Obelisk, welcher wiederum ein (ägyptisches) Phallussymbol ist und der Sonnenanbetung gewidmet wurde.

Der Vatikan wurde auf dem Hügel gebaut, wo einst der Tempel des Janus stand. Vor der St. John's Lateran Kirche, also der Kirche wo der Papst gekrönt wird und wo er unfehlbar spricht, steht der Obelisk von Tutmoses III. Der Obelisk war Reharakti, dem Sonnengott gewidmet. Tutmoses IV platzierte es in den Tempel von Amum bei Karnak (Luxor). Dieses heidnische Sonnenanbetungssymbol wurde später neben der St. John's Lateran Kirche aufgerichtet.


[1] Auch heute verneint der Papst eine direkte Sündenvergebung durch Gott. In dem Artikel "No Forgiveness 'Directly from God,' Pope Says." (Don. A. Schnache, Los Angeles Times, 12. Dezember 1984, S. 11) lesen wir: "Papst Johannes Paul II. wies die 'weitverbreitete Idee, dass man Vergebung direkt von Gott erhalten könne' zurück und ermahnte die Katholiken mehrmals ihren Priestern zu beichten."

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